FÄDEN (THREADS)
Material – Myths – Symbols
Vernissage: 15. October 2023 / 12:00
Duration: 15. October 2023 – 25. February 2024
Draiflessen Collection
Georgstraße 18 | 49497 Mettingen
info@draiflessen.com | www.draiflessen.com
Artists
Magdalena Abakanowicz, Louise Bourgeois, Jeongmoon Choi, Alphonse–Victor Colas
Vincenz Grüner, Eva Hesse, Maria Lai, Rosa Loy, Cesare Nebbia, Vanessa Oppenhoff
Crispijn van de Passe the Elder, Antonio Tempesta, Rosemarie Trockel, Heike Weber
Photos: Henning Rogge
EN
An Exhibition Focusing on the Importance of Thread
Who does not know it, the thread of life, the common thread? Who is not interwoven with others? We encounter threads in myths, in the use of language, and also in art, where they are often used as metaphor, model, or medium. This exhibition is dedicated to the symbolic meanings of thread for human beings and human life. To this end, it combines works by contemporary women artists with the historical tools of spinning and weaving, as well as classical representations of selected Greco-Roman myths.
These works, deliberately gathered from different epochs, contexts, and categories, are “woven” together in such a way that (to stay with the metaphor) they offer visitors numerous “connecting threads” to consider the use and meaning of thread as a symbol, both for themselves personally and in social terms.
Thread as a Symbol
Thread is a fascinating and versatile object that has always captured our imagination—from its formal description as yarn with a beginning and an end, to its stability, flexibility, and mobility, to its metaphorical meaning and use in mythological narratives and the visual arts. Thread has inspired us and is found there as a motif of the thread of life, the common or silken thread. But thread can also be lost or become part of a larger whole in connection with other threads. One picks up the thread, but can just as easily lose it again. And when things go well, you hold the threads in your hand.
Spaces for Thought and Association
So thread is more than just a simple material. It stands for connections and fate, but also for the power of the individual to shape their own life. The exhibition THREADS builds bridges from antiquity to the present and a possible tomorrow, creating spaces for thought and association between the poles of fate and responsibility, trust and skepticism, power and powerlessness, and individuality and collectivity. Visitors are encouraged to immerse themselves in the fascinating world of threads, to be inspired by the artworks and the stories they tell, and to gain new insights.
DE
Eine Ausstellung, die die Bedeutung des Fadens in den Fokus rückt
Wer kennt ihn nicht, den Lebensfaden, den roten Faden? Wer ist nicht mit anderen verwoben?
Fäden begegnen uns in Mythen, im Sprachgebrauch und auch in der Kunst, wo sie vielfach als Metapher, Modell oder Medium eingesetzt werden. Diese Ausstellung widmet sich den symbolischen Bedeutungen von Fäden für den Menschen und das menschliche Leben. Dazu kombiniert sie Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen mit historischen Werkzeugen des Spinnens sowie mit klassischen Darstellungen ausgewählter griechisch-römischer Mythen.
Diese bewusst aus verschiedenen Epochen, Kontexten und Kategorien zusammengetragenen Werke werden so miteinander „verwoben“, dass sie (um im Bild zu bleiben) Besucher*innen zahlreiche „Anknüpfungsfäden“ bieten, sich über die Verwendung und die Bedeutung des Fadens als Sinnbild auseinanderzusetzen, sowohl für sich persönlich als auch in gesellschaftlicher Hinsicht.
Der Faden als Symbol
Der Faden ist ein faszinierendes und vielseitiges Objekt, das seit jeher unsere Vorstellungskraft beflügelt hat – von seiner formalen Beschreibung als Garn mit Anfang und Ende über seine Stabilität, Flexibilität und Beweglichkeit bis hin zu seiner metaphorischen Bedeutung und seiner Verwendung in mythologischen Erzählungen und der bildenden Kunst. Der Faden hat uns inspiriert und findet sich dort als Motiv des Lebensfadens, des roten oder seidenen Fadens. Doch der Faden kann auch verloren gehen oder in Verbindung mit anderen Fäden Teil eines größeren Ganzen werden. Man nimmt den Faden auf, kann ihn aber auch leicht wieder verlieren. Und wenn es gut läuft, hält man die Fäden in der Hand.
Denk- und Assoziationsräume
Fäden sind also mehr als nur ein simples Material. Sie stehen für Verbindungen und Schicksal, aber auch für die Kraft des Individuums, sein eigenes Leben zu gestalten. Die Ausstellung FÄDEN schlägt Brücken von der Antike über die Gegenwart in ein mögliches Morgen und schafft damit Denk- und Assoziationsräume zwischen den Polen Schicksal und Verantwortung, Vertrauen und Skepsis, Macht und Ohnmacht sowie Individualität und Kollektivität. Besucher*innen werden angeregt, in die faszinierende Welt der Fäden einzutauchen, sich durch die Kunstwerke und die Geschichten, die sie erzählen, inspirieren zu lassen und neue Einsichten zu gewinnen.